
Hubert Kiecol, Fünf Häuser mit Treppe, 1984
Direkt auf dem Boden platziert sind fünf einzelne Häuser im rechten Winkel zueinander angeordnet und deuten mit der gegenüberliegenden Treppe einen Platz an. Doch die Treppe läuft ins Leere, die Maßstäbe stimmen nicht überein. Die in Beton gegossenen, kleinformatigen Skulpturen sind Archetypen architektonischer Formen. Auf die elementaren Wesenszüge reduziert, verkörpern sie nicht Miniaturmodelle von bewohnbarer Architektur, sondern sind bildhauerisch klar durchgestaltete Volumen. Die Kompaktheit der Formen wird durch das massive und dichte Material Beton noch verstärkt.
Von Hubert Kiecols Skulpturen geht eine konzentrierte Ruhe aus. Ihre Ausstrahlung und Kraft erwächst aus der stummen Präsenz. Unverrückbar verbreiten sie eine Aura der Unberührbarkeit.
(Birgit Suk)