Caroline Achaintre, Roadrunner, 2022

Gattung
Objektkunst
Material
Handgetuftete Wolle
Maße
350 x 500 cm
Inv.-Nr.
MI 201
Erworben
2023
Zugang
Museumsinitiative Freunde und Förderer des Neuen Museums e.V.
Beschreibung

Roadrunner ist eine 5 Meter lange Tapisserie aus dem Jahr 2022. Caroline Achaintre hat diesen Teppich getuftet, eine Technik, bei der die Wollfäden von hinten durch die Leinwand mit einer Tuftpistole geschossen werden. Die Länge der Fäden kann durch einen speziellen Aufsatz variiert werden. Zusätzlich wechselt die Künstlerin immer wieder die Wollarten, so dass glatte Partien neben verfilzten erscheinen. Es entsteht eine farbenprächtige Komposition, die an Malerei, Teppichkunst aber auch an skulpturales Arbeiten erinnert, da sie das Werk freihängend in den Raum bringt. Als Anregung dienen der Künstlerin verschiedene Bildwelten: Fantasy- ebenso wie Horrorfilme, Plattencover, ethnologische Artefakte und alemannische Karnevalsmasken, was auch bei den Keramikobjekten mit den auffälligen Augenaussparungen eine Rolle spielt. Allen Arbeiten ist eine Erfahrung des Unheimlichen eingeschrieben, das sich als Kippmoment zwischen heimelig und vertraut zu geheimnisvoll und bedrohlich beschreiben lässt. Caroline Achaintre ist 1969 in Frankreich geboren, in Fürth aufgewachsen und lebt in London. Sie hat in Halle und in London nach einer Ausbildung zur Kunstschmiedin studiert und ist seit 2019 Professorin für Textile Kunst an der Burg Giebichenstein in Halle.